Alles muss irgendwann wieder einmal erneuert werden. So z.B. auch unsere Homepage - barrierefrei ab 23. September 2020.
Bitte um etwas Geduld. Es ist jede Menge Arbeit, um die vielen Beiträge und Fotos wieder in die neue Homepage zu laden.
Die Chronikbeiträge auf unserer Gemeinde-Homepage waren in der Vergangenheit sehr gut "besucht". Es gibt gesetzliche Vorgaben, wonach nicht nur Gebäude, sondern auch Internetseiten barrierefrei sein müssen und das ist auch recht so.
Aber wir sind leider nicht in der Lage, die Vielzahl an Fotos und Textbeiträgen wieder auf die neue Homepage zu laden. Jedes einzelne Foto und jede Datei muss einzeln bearbeitet und hochgeladen werden - andere Systemvoraussetzungen.
Es werden daher schon einige Wochen und Monate vergehen, bis auf der neuen Homepage wieder eine umfangreiche Gemeindechronik zur Verfügung steht.
Sterbebilder:
Wir hoffen natürlich, dass wir auch wieder die Sammlung mit den Sterbebildern präsentieren können. Wir haben derzeit nur einige Sterbebilde auf die Homepage geladen. Allerdings muss für diesen Zweck erst eine Seite neu programmiert werden, damit auch die Form und Reihung passt.
Familienchronik:
Auch diese Beiträge lassen sich nicht einfach in die neue Homepage übernehmen. Sämtliche Fotos müssen wieder einzeln hochgeladen werden. Wir sind bereits mit den Vorbereitungsarbeiten beschäftigt.
Wir freuen uns, wenn wieder neues Material für die Gemeindechronik einlangt. Dabei legen wir großen Wert darauf, dass sämtliches Material lediglich eingescannt wird und nach Möglichkeit umgehend wieder zurückgegeben wird. Natürlich könnte die Chronik der Gemeinde gewisse Bestände und Sammlungen auch zur Gänze übernehmen, wenn niemand von den Angehörigen dafür Verwendung hat.
Nachfolgend einige Schriftbeiträge, die im Laufe der Jahre von der Gemeindechronik verfasst wurden:
Bericht über den Paulstag in Schlaiten - Osttiroler Heimatblätter vom 28. Juni 1924
Ignaz Ingruber beschreibt in einem Leserbrief recht umfangreich, wie es im späteren 19. Jahrhundert in Schlaiten beim Kirchtag zuging. Es war ein lebhafter Zugang bereits am Vorabend vom Paulstag. Jedes Bett in den Bauernhäusern wurde für die Gäste freigemacht und auch jede Menge Liegerheu wurde hergerichtet. Ein Dutzend Kreuze (Prozessionen) kamen allein noch am Kirchtag in der Früh in unsere Gemeinde.
1924-06-29 Osttiroler Heimatblätter - Kirchtag - Paulstag.pdf
Lienzer Zeitung - Februar 1898 - Gemeinde Schlaiten - Holzversteigerung
Ähnlich der heute durchgeführten Wertholzsubmission konnte mit den Holzversteigerungen sicher ein besserer Preis erzielt werden als im Verhandlungswege mit einem Sägewerk. Der Ausrufpreis von 1 Gulden und 80 Kreuzer für 1 Stamm entsprach knapp 20 kg Brot oder 4 kg Rindfleisch, bzw. ca. 18 Euro. Heute gibt es um diese Summe umgerechnet höchstens noch 7 kg Brot oder 2 kg Rindfleisch.
Merkantilhölzer - für den Handel – wurden am Stock versteigert. Zu der Zeit übernahmen ausschließlich die Käufer das Schlägern und Liefern vom Rundholz.
1898-02-05 Lienzer_Zeitung - Schlaiten Verkauf Merkantilhölzer.pdf
Lagebericht aus Schlaiten im Oktober 1919 in der Lienzer Zeitung
Der Schreiber berichtet über ein desolates Ziegeldach beim Kasperer. Das E-Werk beim Fotz wurde gerade fertiggestellt. Der Betreiber hat jedoch weder das Licht in der Kirche installiert, noch den Segen der Kirche für das neue Werk beantragt.
Die Heimkehrer kommen nach und nach unter das Joch („unter die Haube“). Und über die nicht lebensgefährliche Krankheit in Gantschach werden wir nicht mehr viel in Erfahrung bringen. Vielleicht handelte es sich schlichtweg um Liebeskummer.
1919-10-15 Lienzer_Zeitung - Schlaiten Pustertal Unsere Gemeinde aus der Vogelschau.pdf
Leserbrief vom 26. März 1926 über den beim Wirt heftig diskutierten möglichen Austausch der Stahlglocken, die angeblich nicht gut klingen.
Nachdem auch in Tirol im dritten Kriegsjahr alle Glocken „einrücken“ mussten, bestellte die Gemeinde 1922 bei der Firma Kutter in Wien neue Stahlglocken. Bald war man mit dem Klang der Glocken nicht mehr zufrieden und nachdem auch der neue Glockenstuhl fertig war, kam der Wunsch nach neuen gut klingenden Glocken auf.
1926-03-26 Leserbrief Kirchenglocken Austausch.pdf
Anton Bodenwinkler - "Fotz-Tonik" - gestorben am 11. Februar 1940 im KZ Mauthausen
Den für die Freiheit Österreichs Gestorbenen
Anton Bodenwinkler - in Schlaiten unter dem Namen "Fotz-Tonik" bekannt. Er war der Sohn einer Magd beim vlg. Fotz in Schlaiten. Der Vater war angeblich der Fotz-Sohn Johann Gantschnig, gefallen im Oktober 1914 in Przemysl in Galizien. Anton Bodenwinkler wurde auf Grund seines Glaubens und der Nichtanerkennung des Staates 1940 im Konzentrationslager Mauthausen ermordet.
1940-02-11 Anton_Bodenwinkler - KZ Mauthausen.pdf
Osttiroler Bote vom 18. Jänner 1948
Bericht über drei Sterbefälle um Weihnachten 1947 und nach Neujahr 1949
11.12.1947 - Lumaßegger Ursula, Röschmutter, geb. Kollnig, 75 Jahre alt
geb. am 14.01.1872 in Tristach, Witwe nach Lumaßegger Johann vlg. Rösch
29.12.1947 - Rainer Elisabeth, Daberermutter, geb. Steiner, 55 Jahre
geb. am 09.12.1892 auf Michelbach, Witwe nach Rainer Josef vlg. Daberer
08.01.1948 - Lottersberger Magdalena, Gantschnigmutter, geb. Lumaßegger, 78 Jahre
geb. am 24.05.1869 in Schlaiten, Witwe nach Lottersberger Franz vlg. Gantschnig
1948-01-19 Osttiroler Bote - Rösch- Daberer- und Gantschnigmutter verstorben.pdf
Kirchenfenster in der Pfarrkirche Schlaiten nur für einige Jahre - von 1942 bis 1950
Im Jahre 1942 wurden bei der Tiroler Glasmalerei in Innsbruck 10 buntfarbige Glasfenster bestellt.Von diesen Fenstern "überlebten" nur 6 Fensterdie nächste Innenrenovierung im Jahre 1950:Hl. Notburga, Hl. Isidor, Hl. Anna, Hl. Schutzengel, Immaculata und Hl. Josef.
Bei der Renovierung 1950 wurden vierGlasfenster im Chor wieder ausgebaut. Zwei Scheiben wurden Antikweiß verglast und zwei weitere Fenster wurden zugemauert - wahrscheinlich wegen zu starkem Gegenlicht . Vor 1942 waren die Kirchenfenster nur mit mattweißen Scheiben verglast. Ausgebaut wurden die Fenster mit den Hl. Don Bosco, der Hl. Elisabeth von Thüringen, Hl. Konrad von Parzham und die Hl. Kleine Theresia von Lisieux. Diese Fenstersind mehr oder weniger unversehrt imWidum-Dachboden gelagert.
1942 - 1950 Pfarrkirche Schlaiten - Kirchenfenster.pdf
Für diverse Aufnahmen gibt es leider keine bzw. nur unvollständige Beschreibungen oder es wären einfach noch andere Umstände interessant (wie kam es zum Foto, wo wurde es aufgenommen, wer war der Fotograf, etc.). Teilweise sind wir uns auch nicht sicher, ob die Fotos auch tatsächlich einen Bezug zu Schlaiten aufweisen, oder ob sie lediglich über verwandtschaftliche Beziehungen oder Bekanntschaften in die Fotosammlungen von Schlaitner Familien gekommen sind. Vielleicht lassen sich einige Rätsel auf diesem Wege auch über Gemeindegrenzen hinweg lösen.
Wir freuen uns über eure Rückmeldungen unter oder Tel. 0676/847580500 (Ludwig Pedarnig)
Wer daheim Fotos hat, aber keine Namen und keine Geschichte dazu weiß, kann es gerne auf diesem Wege versuchen.
Da wir vorerst nur einige Bilder in unsere Chronik aufnehmen, bitten wir um Geduld. Natürlich werden wir uns bemühen, wieder eine interessante Zusammenstellung von Chronikbildern für euch bereit zu halten.