Gemeinde Schlaiten

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Projekte und Bauvorhaben

Neubau und Umbau Kindergarten Schlaiten

Im Feber 1991 startete der erste Kindergarten in Schlaiten mit Annemarie Köffler als Pädagogin und 10 Kindern. Einige Jahre später besuchten bereits bis zu 20 Kinder den Kindergarten. Für 2019/2020 waren über 20 Kinder angemeldet und lt. Vorgaben eine 2. Gruppe einzurichten.

Die Gesamtfläche im alten Kindergarten betrug 100 m2 mit allen Räumen. Der Gruppenraum war mit unter 40 m2 netto (nach Abzug der Möbel) bzw. mit 2 m2 pro Kind einfach zu klein. Es fehlte ein weiterer Gruppenraum, die Größe der Sanitäranlagen, der Garderobe und die Raumhöhe entsprach nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen.

Es gab nur die Möglichkeit der vorübergehenden Unterbringung einer Gruppe in der Volksschule - und warten, bis die Kinderanzahl wieder sinkt oder den Umbau, bzw. Neubau vom Kindergarten.
Der Gemeinderat entschied sich für die Variante mit dem Um- bzw. Neubau und als Ausweichquartier konnte für 2 Kindergartenjahre das leerstehende GHS-Geschäftslokal mit einer Fläche von 200 m2 adaptiert werden.
Diese Lösung brachte auch den erheblichen Vorteil, dass der Kindergarten im unmittelbaren Umfeld der Volksschule bleiben konnte und nicht zusätzliche Bausubstanz auf der grünen Wiese entsteht (Bodenversiegelung).  

Auf Empfehlung der Abteilung Dorferneuerung des Landes sollte ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben werden. Die Kostenschätzungen für Um- und Zubau sollten sich auf € 1.100.000,-- netto belaufen, die Kostenschätzung Neubau lautete auf € 1.400.000,-- netto. Diese Ergebnisvorgaben deckten sich nicht mit den Vorstellungen des Gemeinderates. Schließlich wurde der Architekturwettbewerb nicht ausgeschrieben. Die Gemeinde startete mit einer Workshop-Serie mit Arch. DI Paul Mandler, gemeinsam mit den Pädagoginnen und Pädagogen von VS und KG, sowie dem Dorfentwicklungsausschuss. Im Juni 2020 wurde Arch. Paul Mandler mit den weiteren Planungsarbeiten beauftragt. Es folgten diverse Besichtungungen in anderen Gemeinden. 

Unsere Vorgaben waren: Holz - ein regionaler Werkstoff, nachhaltig, langlebig, auch innen viel Holz - und die Kombination mit Lehm. 
Weitere Vorgaben ergaben sich durch div. gesetzliche Regelungen hinsichtlich Größe, behindertengerechte Erschließung, etc.
Arch. Paul Mandler hat nach einigen Workshops bald eine gute Lösung zu Papier gebracht, die uns alle überzeugt hat.

Planung Arch. DI Paul Mandler, Lienz
Ausschreibung und Bauaufsicht Modul2, Lienz
Planung, Ausschreibung und Bauaufsicht - Haustechnik Technoterm, Lienz
Planung, Ausschreibung und Bauaufsicht - Elektro Technoterm, Lienz
Abbrucharbeiten ARGE Recycling Osttirol
Baumeisterarbeiten Bodner Bau GmbH, Lienz
Aufzuganlage Kone, Poggersdorf
Zimmermeisterarbeiten Unterrainer, Ainet
Schwarzdecker - Spengler DIG, Lienz
Trockenbauarbeiten, Lehmbauplatten Mußhauser, Thurn
Estricharbeiten Gietl, Assling
Holz-Alu-Fenster Katzbeck, Oberlienz
Heizung - Sanitäre - Lüftung Flatscher, Lienz
Elektroinstallation - Beleuchtung - PV-Anlage Moser Mario, Oberdrauburg
Malerarbeiten Winkler Willi, Lienz
Bodenlegearbeiten Hassler, Lienz
Fliesenlegearbeiten Staller, Kienburg - Huben
Schlosserarbeiten Horst Idl, Debant
Innentüren, Bautischler- und Möbeltischerarbeiten Suntinger & Wallner, Rangersdorf
Schließanlage Stocker, Leisach
Notstromaggregat Elektro Ortner, Lienz

Für die Kinder beginnt der Kindergarten-Alltag mit der Verabschiedung von den Eltern im Foyer. Es geht weiter in eine großzügige mangofarbene Garderobe – das war der alte Bewegungsraum mit ca. 50 m2 – Teil des Schulgebäudes im Kellergeschoss. Hier ist auch ein großer barrierefreier Sanitärraum mit Dusche und Wickeltisch untergebracht. Von der Garderobe aus gelangen die Kinder auf den sogenannten Marktplatz, ein Raum mit über 50 m2 mit einem großen Küchenblock mit allerhand Gerätschaften – wieder mangofarben, der Lieblingsfarbe vom Architekt. Der Raum wäre vorbereitet für möglichen Mittagstisch und Nachmittagsbetreuung. 

Vom Marktplatz aus sind die weiteren Räume erreichbar: Der Gruppenraum I mit 60 m2 – für die Unterbringung von 20 Kindern geeignet. Riesige Fensterflächen geben den Blick frei: Richtung Süden zur Vormittagssonne Richtung Kirche, Sportplatz und Mesnerdorf und Richtung Norden zu den nächsten Nachbarn und übers Iseltal auf die Sonnseite. Der etwas kleinere Gruppenraum II ist mit einer Fläche von 45 m2 für eine 2. Gruppe mit 16 Kindern vorgesehen. Ausgestattet ist der Raum ebenfalls mit einer talseitigen Fensterfront und einer großen Glaskuppel in der Decke. Beide Gruppenräume weisen eine angenehmer Atmosphäre mit Holz- und Lehmoberfläche im warmen Farbton auf und sind mit Akustikdecken ausgestattet. Für die Kinder gibt es jede Menge Rückzugsmöglichkeiten in zahlreichen Fensternischen und Spielecken.
Die Sonnenterrasse mit großzügigem Vordach bietet eine angenehme Beschattung für den Sommer und lässt in den Wintermonaten genügend Licht in die Räume, wenn die Sonne tief steht. 
Zwischen diesen beiden Gruppenräumen gibt es noch ein Büro für die Kindergartenleitung mit 14 m2 und einen kindgerechten Sanitärbereich mit einem langen Waschbecken mit Staustufen, damit das Händewaschen auch richtig Spaß macht.
Somit stehen den Kindern und Pädagoginnen fast 250 m2 Fläche zur Verfügung – früher nur 100 m2 insgesamt.
Dann gibt es zusätzlich noch einen Bewegungsraum mit einer Fläche von 100 m2.

Einen richtigen Turnsaal mit 10 x 18 Meter – also 180 m2 haben wir schon bei der Sanierung der Volksschule 2002 nicht geschafft und es war auch jetzt nicht möglich – finanziell nicht und auch nicht auf Grund des Platzangebotes. Aber dafür ist es ein Multifunktionsraum geworden – mit Beamer, Leinwand, Beschallungsanlage, Fensterverdunkelung usw. Also ein richtiger Mehrzweckraum – aber vorrangig für unsere Kinder.

Durch den Einbau eines Personenaufzuges sind nun alle 3 Geschoße in der Volksschule inkl. Kindergarten barrierefrei erschlossen. Früher hatten wir allein im Kellergeschoss zwischen Volksschule, Bewegungsraum und Kindergarten drei Niveaus zu überwinden.

 

 

 

Impressionen - Baustellen / Projekte