Bei der Restaurierung des Innenraumes 1950 durch Lukas Arnold wurden an den Schildwänden des Langhauses Reste einer aus dem 17. Jh. stammenden Stuckdekoration gefunden. Diese wurde im Zuge der Ausmalung um die Mitte des 19. Jh. entfernt und durch eine Stuck imitierende Dekorationsmalerei ersetzt. Die vorhandenen Befunde lassen darauf schließen, dass das Gewölbe im 17. Jh. lediglich mit einer Stuckdekoration ohne Malerei ausgestattet war. 1857 wurde das Innere mit Leimfarbenmalereien von Christian Holzinger ausgestattet. Aus dieser Phase ist das Deckenbild unter der Empore erhalten geblieben. Maria als Beschützerin des Ortes. Herz-Marien-Figur, in Wolken über dem Kirchdorf schwebend, angebetet von Heiligen.
1906/07 erfolgte eine Neuausmalung durch Johann Matthias Peskoller (Welsberg Südtirol). 1950 wurde diese Ausstattung im Zuge der Restaurierung durch Lukas Arnold (Klagenfurt) z. T. übertüncht, da sie im Vergleich zum übrigen Kirchenraum zu überladen schien. 1989 durch die Fa. Pescoller (Bruneck) freigelegt und restauriert bzw. (nach vorhandenen Originalkartons) wieder hergestellt und ergänzt. Diese Skizzen befinden sich im Diözesanmuseum Brixen und in der Werkstatt der Firma Pescoller. Die stilistisch dem ausgehenden 19. Jh. verpflichteten Gemälde eingebunden in ein barockisierendes, Stuck imitierendes Dekorationssystem, das (als Rahmung dienend) den Bildfeldern sowie den architektonischen Gegebenheiten untergeordnet ist. Die szenischen Darstellungen der Deckenspiegel in passig geschweiften Rahmen; in den Zwickelfeldern der Gewölbeanläufe Kartuschen mit halbfigurigen Einzeldarstellungen von Heiligen mit ihrem Attribut. An den Pilastern einfache, in den Fensterlaibungen aufwendiger gestaltete Rahmenfelder.
Langhaus, Gewölbe, erstes Joch (über der Empore): Hl. Cäcilia an der Orgel. In den Zwickeln die hll. Chrysanth und Daria. Zweites und drittes Joch: Christus predigt dem Volk, sign. „J. M. Peskoller“. Christus stehend, mit ausgebreiteten Armen, von einer Menschenmenge umgeben. Viertes Joch: Enthauptung des hl. Paulus. In den Zwickeln die vier Evangelisten. Medaillon des Johannes sign. „pinxit Peskoller 1906/07“. – Chor, erstes Joch, Nordwand: Auferstehung. Südwand: Pfingstwunder. Gewölbe: Christi Geburt. In den Zwickeln hll. Petrus und Paulus.
Die Fenster des Langhauses wurden 1942 durch die Tiroler Glasmalerei bundfärbig verglast, mit ganzfigurigen Heiligendarstellungen, jeweils unten bez. Langhaus, zweites Joch, Nordseite „HL. NOTBURGA“, Südseite: „HL. ISIDOR“. – Drittes Joch, Nordseite: „HL. ANNA“, rechts unten sign.: „TIROLER / GLASMALEREI / INNSBRUCK“, das Buch der hl. Anna bez. „Bete / und / arbeite“, Südseite: „HL. SCHUTZENGEL“. Viertes Joch, Nordseite: „IMMACULATA“, Südseite: „HL. JOSEF“. – Im Chor Verglasung mit Antikweiß-Scheiben.
Die Kreuzwegtafeln stammen von Pfarrer Anton Moling. Er war ein begnadeter Maler und Bildhauer, ein Spross des kunstbegabten Ladinervolkes. Er schuf den Relief-Kreuzweg in seiner Zeit als Pfarrprovisor in Schlaiten in den Jahren 1905 und 1906 für die bevorstehende Innenrestaurierung der Kirche.
Ein älterer Kreuzweg stammt von Thomas Valtiner aus Lienz (1718 - 1784). Öl auf Leinwand, Rahmen Holz, schwarz und gold gefasst, 85x65 cm, Aufsätze mit flammenden Herzen, Stationsnummern und bekrönenden Kreuzen, am unteren Bildrand jeweils Inschriftenkartuschen, Die Rahmen samt Aufsätzen und Stationsnummern werden auch für den Relief-Kreuzweg von Pfarrer Anton Moling verwendet - gleiche Gildgröße.