Geschichte.
Aus der alten Kirche sind durch das Visitationsprotokoll von 1614 ein Altar und ein steinernes Sakramentshäuschen belegt. 1676 werden drei Altäre beschrieben; von diesen war nur der Hauptaltar geweiht. Der Hochaltar war von einem Lorbeerkranz mit Bildern der Vierzehn Nothelfer (Kultgegenstand der Wallfahrt) und einer bekrönenden Muttergottes umgeben. Daneben bestanden „zwei kleine seitenaltäre von holz und gemeinder fassung, deren altarblätter das eine den abschied der apostel Peter und Paulii, das andere die enthauptung des apostel Paulus vorstellt, deren alter aber nicht angegeben werden kann“. Der heute noch bestehende Hochaltar aus dem zweiten Viertel des 18. Jh. war der Überlieferung nach für die Pfarrkirche St. Pauls in Eppan (Südtirol) bestimmt. Die Seitenaltäre wurden Mitte des 19. Jh. erneuert.
Hochaltar
Reich gestalteter, hochbarocker Aufbau mit qualitätsvollem Figurenschmuck. Sowohl Aufbau als auch der qualitätsvolle Figurenschmuck dürften vom Bildhauer Johann Paterer stammen. Um zwei Stufen erhöhte Sarkophagmensa mit grauer Marmorfassung, Aufbau Holz mit rötlich-grüner Marmorfassung, Ornamentteile vergoldet. Figuren Holz, polychrom gefasst und vergoldet, bekrönend darüber ein reich gestalteter Volutenauszug. Die Zentrale Figurengruppe stellt die Aufnahme des hl. Paulus in den Himmel dar - der Heilige mit ausgebreiteten Armen, von drei Engeln getragen.
In den Säulenstellungen
außen links Hl. Franz Xaver (mit Kreuz), an der Rückseite sign. und dat. „I. P. 1735“, und außen rechts Karl Borromäus (mit Talar),
innen links der Apostel Petrus mit dem Schlüssel und innen rechts: Hl. Andreas mit dem Kreuz
und dazwischen jeweils eine allegorische Figur mit Ährengaben und Früchten - der Überlieferung nach die Wetterheiligen Johannes und Paulus
Im Auszug Hl. Dreifaltigkeit, Gottvater und Christus zu seiten der von der Taube bekrönten Weltkugel, flankierend zwei Engel. Bekrönend ein Wappenschild von Papst Leo XIII
Tabernakel mit Rundbogennische, Muschelkonche mit reliefiertem Lamm Gottes auf dem Buch mit sieben Siegeln.
Die Seitenaltäre stammen aus dem Jahre 1855. Gleichgestaltet, Kastenmensa um eine Stufe erhöht, Aufbau Holz, mit rötlich-grauer Marmorfassung. Ornamentteile vergoldet, rundbogiges Gemäldefeld, geschwungener Auszug mit Gemäldetondo, flankiert von zwei Putten,
Links: Altarblatt, Schlüsselübergabe (Weide meine Lämmer); Christus von Jüngern umgeben, überreicht dem vor ihm knienden Petrus die Schlüssel zur Paradiesespforte. Im Hintergrund eine weite Landschaft mit See (Tiberias). – Im Auszug Hl. Florian
Rechts: Altarblatt, Bekehrung des Paulus. Saulus stürzt von der Erscheinung des in Wolken schwebenden Auferstandenen getroffen vom Pferd. Figurenreiche Szene vor einer weiten Landschaft, im Hintergrund Damaskus. – Im Auszug Hl. Sebastian