Beschreibung vom Kreuzweg in der Kunsttopographie:
Öl, Lw., Rahmen Holz, schwarz und gold gefasst, 85x65 cm, Aufsätze mit flammenden Herzen, Stationsnummern und bekrönenden Kreuzen (H. ca. 35 cm), am unteren Bildrand jeweils Inschriftenkartuschen (H. ca. 30 cm). Die figurenreichen Szenen vor Architektur- und Landschaftskulissen, in warmem Kolorit. Um die Mittte des 18. Jhs. Das erste Bild ist signiert von Thomas Valtiner. Vom Künstler stammt auch der Kreuzweg in der Pfarrkirche Oberlienz und der Gwabler Kirche.
Vier wertvolle Totentafeln aus dem 18. Jh. schmücken in der Woche nach Allerheiligen die Seitenaltäre, bzw. den Hochaltar.
Sie sind folgend beschriftet:
"Es ist den Menschen bestimmt, einmal zu sterben, worauf das Gericht folgt. Ad Hebr. 19.27.“
„Alles was geschieht, es sei gut oder böse, wird Gott dereinst vor sein Gericht bringen. Ecclesiast 12.11“
„Gedenk o Mensch, daß du Staub bist , und wieder zu Staub wirst. Job. c.10.“
„Es ist ein heiliger und heilsamer Gedanke für die Verstorbenen zu bethen, damit sie von ihren Sünden erlöst werden. Lib. Machab.“
Die erste Orgel in unserer Pfarrrkirche stammt vom Lienzer Orgelbauer Alois Fuetsch - eine pneumatische Orgel aus dem Jahre 1905. Im Jahre 2008 wurde die Firma Pirchner aus Steinach am Brenner mit dem Bau einer neuen mechanischen Schleifladenorgel beauftragt: 1 Manuel und Pedal, 30 Pfeifen aus Fichtenholz, 66 Pfeifen aus Eichenholz, 426 Pfeifen aus Zinnlegierung und 108 Pfeifen aus gehämmertem Blei. Das frühere Gehäuse konnte erhalten bleiben und wurde von der Firma Pescoller aus Bruneck sorgfältig restauriert.
Gut verwahrt ist die alte und vermutlich auch erste Turmuhr aus dem Jahre 1745. Die Umstellung auf eine elektrische Uhr erfolgte 1974.
Das erste Geläut aus dem Jahre 1733 stammte von der Firma Graßmayr in Innsbruck. Wie überall musste die Glocken im 1. Weltkrieg abgegeben werden. Im Jahre 1922 wurde ein neues Geläut angeschafft. Die Qualität der Glocken entsprach jedoch nicht den Vorstellungen, bzw. dem "feinen Gehör" der Schlaitner und so wurden 1926 fünf neue Glocken bei der Firma Graßmayr in Innsbruck angekauft. Für diese Neuanschaffung in der sicher schwierigen Zwischenkriegszeit erntete die Gemeinde Schlaiten bezirksweit viel Kritik. 1942 musste auch dieses Geläut als Metallspende für den 2. Weltkrieg abgegebeen werden. Das heutige Geläut stammt von der Firma Josef Pfunder in Wien. Die fünf Glocken sind im sogenannten Salve-Regina-Motiv gestimmt: es, g, b, c. es
1. Herz-Jesu-Glocke im Volkmund „die Große Glocke“ – dem hl. Herzen Jesu geweiht - Ø 128 cm, 1298 kg, Ton es, 3 Bilder: Herz-Jesu, Petrus und Paulus; Inschrift:
„O Bundesherr vom Land Tirol, /
In deines Herzens heiliger Hut /
Der Heimat weh der Heimat wohl /
Und unserer Zukunft Schicksal ruht.“
2. Krieger-Glocke, zum Gedenken an die Gefallenen - Ø 100 cm, 596 kg, Ton g, 3 Bilder: Tiroler Adler, sterbender Krieger unter dem Kreuz, dem ein Kamerad betend beisteht und hl. Sebastian; Inschrift:
„Sooft meine Töne vom Turme erschallen, /
Denkt betend an die, die für euch sind gefallen. /
Den Gefallenen beider Weltkriege gewidmet“.
3. Ave Glocke – Engel des Herrn – im Volksmund „die Zwölferglocke“ – Glocke zum Betläuten - Ø 86 cm, 350 kg, Ton b, geweiht der Gottesmutter, 2 Bilder: Herz-Mariä und Verkündigung an Maria; Inschrift:
„Beim Morgen- und beim Abendstern /
Und in der Tages Mitte, /
Grüss ich die Mutter unseres Herrn. /
Mit flehentlicher Bittte: /
Ave Maria!“.
4. Jungfrauenglocke – im Volksmund „die Meßglocke“ - Ø 75 cm, 248 kg, Ton c, geweiht dem hl. Herzen Jesu, 1 Bild: Gekreuzigter; Inschrift:
„Gelobt sei Jesus Christus!“
5. Totenglocke – im Volksmund „das Sterbeglöckl“ - Ø 64 cm, 170 kg, Ton es, geweiht dem hl. Josef, 1 Bild: Hl. Josef; Inschrift:
„St. Josef, leg‘ am Lebensende /
Unsere Seel‘ in Gottes Hände!“